 |
|
DER TURM DER EDLEN VON SILENEN
Konstruktion und Materialien
Die Treppen und Brücken werden von einem Paar HEA-Profile mit einer Unterspannung aus Drahtseil getragen. Die Enden liegen auf den Mauervorsprüngen auf. Auf dieser Tragkonstruktion sind Stahlplatten als Gehbelag und Staketengeländer befestigt. Chromstahlrohre und Walzstahlprofile sind klar unterschieden nach ihrer Funktion eingesetzt. Zuunterst lagert die Treppe auf einem glatt geschalten Betonsockel.
Die Stahlkonstruktion der Treppe bezieht sich durch Gewicht und Unverwüstlichkeit auf den steinernen Turm und setzt sich durch die schlanke Erscheinung auch wieder davon ab. Mit dem verwendeten Material wird an die Eisengewinnung erinnert, die einst im Maderanertal betrieben wurde.
Auf den Mauervorsprüngen der Ostwand liegend, bestrahlen schmale Leuchten das Bruchsteinmauerwerk von unten. Diese indirekte Belichtung soll den Raumeindruck im hohlen Turmschaft mit einem Minimum an Installationen unterstützen. Der Unterhalt der Leuchtmittel erfolgt mittels Abseilen.
Wegen der aufs Minimum reduzierten, unterspannten Stahlkonstruktion der Treppen und Brücken genügten statische Berechnungen zum Nachweis der Gebrauchstauglichkeit nicht. Die Prototypen der zweifach geknickten obersten Treppe und einer Passerelle wurden durch die SMT Basel (Schweiz. Metallbautechnikerschule) in Originalgrösse aufgebaut. Das Schwingungsverhalten und Verdrehen wurde so vor dem Einbau noch optimiert.
Der Einbau der vorgefertigten Elemente erfolgte durch den engen Hocheingang. Mittels einer Plattform, die im rund zwanzig Meter hohen Raum am Dachgebälk aufgehängt war, konnten die Unterkonstruktionen platziert werden. Danach wurden Geländer und Tritte montiert. Die aussergewöhnliche Situation erforderte vom Metallbauer einige Geschicklichkeit.
|
 |