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DER TURM DER EDLEN VON SILENEN
Geschichte des Turmes
Der Turm der Edlen von Silenen beherrscht noch heute den Kern des so genannten "Dörfli" mit der Sust, dem einstigen Rast- und Warenumschlagplatz, und der Kapelle der vierzehn Nothelfer. Er steht kurz vor dem Anstieg zur Schöllenenschlucht, dem Zugang zu den drei wichtigen Alpenübergängen Gotthard, Furka und Oberalp.
Der heute "Meier- oder Dörfliturm" genannte Bau wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts von der Adelsfamilie "von Silenen" als Wohn- und Amtssitz erstellt. Sie amtete als Meier der Fraumünsterabtei Zürich und verwaltete deren im mittleren Reusstal gelegene Güter. Um 1300 gehörten sie zu den einflussreichsten Geschlechtern in Uri und bis zum Aussterben der Familie um 1564 blieb der Turm in ihrem Besitz. In der Folge zerfielen die hölzernen Auf- und Einbauten des Turmes, das Mauerwerk jedoch blieb in seiner ursprünglichen Höhe erhalten.
Um 1900 wurde der "Dörfliturm" erstmals restauriert und anschliessend unter den Schutz der Eidgenossenschaft gestellt.
1989 wurde die im Besitz des Kantons Uri stehende Ruine zum zweiten Mal saniert und zum Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit mit einem hölzernen Obergaden überdeckt.
Mit der Reaktivierung des Hocheinganges und dem Einbau der Treppe wurde 2002 der ganze Turm dem Publikum zugänglich gemacht.
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